Gema ihr neuster Scherz

mehrere faktisch grundfalsche aussagen in der post. grad keine zeit, schreib heut abend was.

Du scheinst ja Zeit zu haben.
Verdeckter Gema V-Mann ?

Auch der neue Schlüssel ist absolut ungerecht und füllt weiterhin die Taschen von Bohlen anstelle den tasächlich spielenden…

+24

Greetz Bassbase

sehr lustig. nein, ich bin kein “verdeckter gema-V-mann”…ich erstarre in ehrfurcht vor derart erfolgreicher indoktrination, dass leute inzwischen schon anfangen, “verdeckte gema-v-männer” zu wittern wenn sie mal die andere seite der medaille hören anstelle immer nur die offizielle mehrheitsmeinung, die einem google serviert. wie ich eingangs schrub: das ist echt orwell pur. well done.

wenns dich interessiert (höchstwahrscheinlich nicht, aber fürs protokoll), ich gehöre als hauptberuflicher produzent der nur hier und da mal beim songwriting mitmacht nicht mal nennenswert zu denen, die gross geld von der gema kriegen. aber ich kenne viele persönlich betroffene. komponisten und so…ja, genau, diese kauzigen kreativen leute mit dem komischen geschäftsmodell, die überhaupt erst in der letzten dekade sich zum erstenmal aus der welt des gönner- und mäzentums verabschieden konnten und das recht erlangt haben, für ihre arbeit nach denselben gesellschaftlichen spielregeln geld zu verlagen wie alle anderen auch (“ich biete ein produkt und nenne den preis, der kunde entscheidet ob er will oder nicht, den rest regelt der markt”). ein recht, dass eine mehrheit der gesellschaft ihnen offensichtlich jetzt am liebsten wieder aberkennen möchte.

ich stehe also zur gema in etwa ähnlich wie sven väth, wenn auch sicherlich mit bedeutend weniger tantiemen-einnahmen als er. das spielt er gemäss der alten “du darfst nicht viel geld mit urheberrecht einnehmen sonst bist du vor deinen fans nicht cool” natürlich massiv herunter in seiner formulierung - der verdient da natürlich üppig und garantiert mehr als genügend, dass er ordentliches mitglied werden könnte wenn er denn wollte. das ist mal so sicher wie das amen in der kirche. das tue ja sogar ich. die einstieghürden sind anders als medial dargestellt überhaupt nicht besonders hoch (wie gesagt, lässt sich leicht nachlesen). dass er also “nicht mitbestimmt” ist seine eigene wahl.

ich schreibe lange posts zu dem thema, weil ich 1. sehr schnell tippe, 2. das thema schonmal länger mit direkt betroffenen leuten (die bösen steinreichen urheber, nicht die armen clubs…äh…) diskutiert habe und 3. echt ziemlich fassungslos bin, wie gut es gelungen ist, aktive musiker gegen ihre eigene zunft aufzubringen. mit einem kleinen teller billigster, komplett faktenfreier propaganda.

merkt ihr das denn eigentlich nicht? ich hab in meiner ERSTEN post die zahlen genannt, um die hier soviel bohei gemacht wird. verbunden mit der frage, ob denn irgendjemand die position vertreten würde, dass diese 1,7% umsatzanteil moralisch unvertretbar seien, und ob irgendjemand ernsthaft glaubt, dass auch nur ein club deswegen pleite gehen würde. zumal das ganze ja zusätzlich bei 10% der eintrittseinnahmen gedeckelt ist, die ach so dramatisch allerletzte massnahme vor der sicheren pleite wäre also, dass ein club der 5 euro eintritt kostet den eintritt auf 5,50 erhöht - und schon ist das ganze vom tisch.

hat hier irgendeiner auf diese ja irgendwie naheliegende frage (schliesslich ist es die frage, um die es in dieser diskussion über die bösen, angeblich “clubsterben” verursachenden forderungen der gema geht) geantwortet? nope. nicht einer von euch. ihr seid schon so festgezimmert in dem feindbild, dass euch medial vorgekaut wurde, dass ihr selbst wenn die zahlen direkt vor eurer nase liegen die augen verschliesst und stattdessen hier irgendeinen bullshit von “verdeckten v-leuten” absondert, nur weil mal jemand eine meinung vertritt die nicht dem von medien und “netzwelt” vorgegebenem mainstream entspricht. diese zahlen könnt ihr überall (ausser bei den instanzen, die ein interesse daran haben dass ihr sie nicht kennt) nachlesen.

jetzt mal bitte butter bei die fische: findet ihr - auch als musiker und eventuell komponisten - das zuviel verlangt für die musik? für dieses dings, ohne die es die clubs nicht gäbe? findet ihr allen ernstes, dass die vorige regelung bei der die zahlung sich selbst bei gigantischen grossraumdiscos in der kasten-bier-liga abspielte, gerechter (oder überhaupt an sich “gerecht”) war?

darauf hätte ich jetzt, nachdem sich bisher ausnahmslos alle posts peinlich um diese kernfrage gedrückt haben, echt gerne mal ne antwort. danach können wir dann gerne über den ganzen rest (bei dem ich beileibe nicht prinzipiell auf seiten der gema stehe) reden.

Hallo

Also ich habe in den letzten 12 Jahren viele Openairs elektronische organisiert (zwar in der Schweiz da ist es dann die Suissa pendant zur Gema) und bin mit meinen Künstlern (Liveacts) zum Schluss gekommen direkt abzurechnen ohne Suissa Gema oder wie sie alle heisen, auch wenn diese ihre Musik sozusagen Urheberrechtlich geschüzt haben.

Warum weil wie ich von vielen aktiven und viel gebuchten Liveacts immer wieder zu hören bekam dass sie eben wenn überhaupt nur lächerliche Tantieme von Suissa oder Gema abgerechnet bekamen obwohl sie a fleissig jedes Wochenende 1- 2 gigs hatten und ihre Musk fleissig in Clubs und an Partys gespielt wurde.
Und z.B das abrechnungssystem in diesem fallle der Ortsansässigen Suissa sehr dubios ist. Anzahl leute mal Betrag, und der Betrag berechnet sich nach den Musikstücken die gespielt wurden.
Wie diese Musikstücke ermittelt werden ist ganz einfach, wie in meiner obigen Post schon erwähnt einfach mal 10 Lieder pro DJ aus seinem Plattenset aufschreiben egal ob gespielt oder nicht. Wie soll da eine faire abrechnung entstehen?
Nächster Punkt ist mach ich nur 1 Event im Jahr zahl ich mehr als wenn ich 6 oder mehr Events mache?
Dann hat nun Suissa Gelder eingezogen, 1/3 der Einahmen gehen für ihre riesige starre Organisation drauf und die übrigen 2/3 werden eben nach den Charts ausbezahlt. Nach Charts wo keiner meiner Liveacts zu sehen sein wird da sie allesamt keine Britney Spears Lady Gagas oder Bohlens sind.

Greetz Bassbase

  1. suissa ist nicht die gema
  2. das was du beschreibst klingt in der tat ziemlich scheisse
  3. die gema verballert nicht ein drittel sondern 15% für den logistischen aufwand (der mit verlaub in deutschland allein quantitativ wahrscheinlich ungleich höher ist)
  4. der berechnungsschlüssel ist so weit nur möglich überall direkt titelbezogen (=noch mehr aufwand). es gibt auch bei der gema einige stellen bei der das bisher nicht praktikabel ist, und jedes prozent des verteilungsschlüssel, dass auf pauschalberechnungen basiert ist dann eines das tendenziell chartacts begüngstigt - komplett lässt es sich nicht vermeiden, aber da ist man inzwischen deutlich weiter und es laufen auch verschiedene testprojekte mit erkennungssoftwares a la shazam, der wille ist auf jeden fall da, ganz perfekt wirds aber nie werden
  5. hätte der thread geheissen “suissa, ihr neuester scherz” hätte ich hier nix geschrieben, weil ich von der suissa und ihrem gebahren keine ahnung habe. da steht aber halt “gema”, und gerade die so drastisch auseinandergehenden zahlen zeigen ja wohl hoffentlich, dass man die verschiedenen verwertungsgesellschaften der einzelnen länder nicht einfach über einen kamm scheren kann.

Suissa und Gema sind nicht das gleiche jedoch vom selben Schlag kenne auch genug Veranstalter in Deutschland die das gleiche Lied von der Gema singen wie ich von der Suissa.

Wie kann man den auf Datenträger (CD / USBsticks usw )die auch Texte Bilder Spiele erhalten mal generell Geld einkassieren für potentiellen musikalischen Gebrauch. Wenn die Gema von CD-P resswerken für Herstellung von Musikcds anteilig Geld beanspruchen würde könte ich es noch nachvollziehen.
Und dann kämpft die Gema ja nicht dafür das der einzelne Künstler zu seinem Recht für seine Werke kommt sondern ist ja eher ein Inkassounternehmen das mal pauschal Geld einnimmt für alle Künstler und diese dann wie die Suissa recht dubios wieder verteilt.

Grüsschen

Thema usb sticks habe ich oben verlinkt, da bist du falsch informiert. Gerade weil da noch zahllose anderen medienformen drauf sein koennen wird diese forderung nicht von der gema sondern von allen medienrelevanten VGs erhoben, und die entscheidung ob entscheidung ob man das tut oder nicht lag nicht bei der gema sondern beim gesetzgeber. die gema wird damit vor allem in verbindung gebracht weil sie ihre infrastruktur zur erhebung zur verfuegung gestellt hat (wie gesagt, die deutschen VGs und der effizienzwahn…ist ja aber im sinne der mitglieder), aber entschieden hat der gesetzgeber.

Und richtig, gema ist ein inkassounternehnen - dazu ist sie da. Nochmal, wir sind uns schon einig, dass ein komponist geld verdienen soll wenn seine komposition benutzt wird, richtig? Also brauchts ein inkassounternehmen, denn freiwillig zahlt natuerlich niemand. Insofern ist klar dass alle die VGs doof sind. Die wollen naemlich was. Dazu sind sie da :wink:

Bleibt der verteilungsschluessel - der wird wie gesagt immer dann unperfekt wenn eine titelbasierte abrechnung nicht praktikabel oder auch nicht durchsetzbar ist (fernsehen z.h. Sperrt sich haeufig)…aber man kann schon behaupten dass die gema im internationalen vergleich mit anderen VGs ziemlich gut schlaegt und wenigstens viel versucht. Das duerfte ja allein der vergleich mit den von dir beschriebenen praktiken bei der suissa relativ deutlich zeigen.

(gefundene handytippfehler duerfen behalten werden :slight_smile:

Hi
Usbsticks ok demfall ziehe ich meine falschaussage zurück.

Und richtig, gema ist ein inkassounternehnen - dazu ist sie da. Nochmal, wir sind uns schon einig, dass ein komponist geld verdienen soll wenn seine komposition benutzt wird, richtig? Also brauchts ein inkassounternehmen, denn freiwillig zahlt natuerlich niemand.

Und der Urheber bekomt sein Geld automatisch bei der Gema? Bei der Suissa muss der betreffende Künstler nämlich dann erst wieder nachweisen das seine Kompositionen gespielt wurden damit es zur Auszahlung kommt. Macht er dies nicht geht das Geld halt an die Chartstürmer…

Grüssle Bassbase

em zu sven väth… früher wurde er von ralf hildenbeutel produziert später hat er dann mit anthony rother weiter gemacht…er selber is eigentlich nur der name und ideen geber…er alleine im studio würde nich viel bei rum kommen…

das der anfängt zu schlottern is wohl auch kla hat er doch sein privat vermögen in seinen club gesteckt
zudem gehts dem club allgemein nich gut grade…da könnte die gema regelung tatsache noch ein draufsätzen…

und dann bang…

@bassbase:

wg. USB: respekt! die übliche reaktion ist in genau so einem fall mehr so “ja aberaberaber!” - zeugt von feiner diskussionskultur, wenn man sowas auch mal einfach fallen lassen kann (verdammt jetzt muss ich dem standard auch gerecht werden, wie anstrengend ;-))

bez. “automatisch bei der gema” - das ist natürlich schwer verallgemeinerbar weils soviele verschiedene szenarien gibt. bei liveevents in club oder auf nem gig, muss natürlich eine liste ausgefüllt werden (die gema kann ja nicht hellsehen). “belegen” muss man aber nicht, eben nur informieren, dass gespielt wurde. beim deutlich wichtigeren faktor radio hingegen erledigt sich das aus künstlersicht von selbst - die radios müssen ihre playlists dokumentieren, und das geht inzwischen auch computerisiert, da hat sich einiges getan, hier in meiner gegend beim SWR z.b. läuft das komplett automatisch. das ist natürlich auch langfristig der beste weg, weil deutlich weniger aufwand für die abspielenden, und technisch ja auch kein hexenwerk. aber das ist alles auch schonmal deutlich schwerfälliger und verstaubter gelaufen in der vergangenheit. analog dazu wird m.w. im livebereich im moment hier und da mit erkennungssoftwares a la shazam & co experimentiert - steckt definitiv noch total in den kinderschuhen, aber der richtige weg wird zumindest schonmal vorsichtig beschritten. wär ja schön, wenn irgendwann mal einfach automatisiert softwares die playlist vermelden und wirklich und flächendeckend titelgenau abgerechnet werden kann - je mehr das läuft, umso mehr reduziert sich die systemimmanente ungerechtigkeit, die immer dann zuschlägt wo im moment noch pauschal gerechnet werden muss (da bleibt eben nicht viel übrig als eine statistische durchschnittsmomentaufnahme der aktuellen musikszene anzunehmen, und da landet man dann eben letztlich doch bei charts von airplay bis media control, andere daten gibts dann halt einfach nicht). das ist letztlich der einzige weg zu mehr gerechtigkeit: mehr präzision in der abrechnung. aber das läuft zumindest alles in die richtige richtung.

“nachweisen” im dem sinne wie du das schreibst muss man hingegen bei der GVL - davon bin z.b. ich deutlich mehr betroffen. das ist also vergütung für musikertätigkeiten, wenn man ein instrument auf einer VÖ gespielt hat usw. bei denen ist der aufwand bedeutend höher und das nervt auch ziemlich. aber auch da kann ich nur sagen - so suboptimal wie es noch ist (DEUTLICH schlechter als die gema), ist es prinzipiell ne tolle sache dass es das überhaupt gibt und die tun auch ihr bestes und arbeiten auch einerseits an mehr präzision und andererseits weniger verwaltungsaufwand. ist halt n bisschen die quadratur des kreises :wink:

@maximilianm:

ralf hildenbeutel, ich weiss. ist aber natürlich für die gema nicht relevant, ich bekomme als produzent auch keine gema, nur als komponist. heisst: die gema ist ja gerade dazu da, dass auch das “ideengeben” vergütet wird, denn das ist ja letztlich eigentlich immer das wichtigste bei der musik. produzent und künstler können über plattenverkäufe, künstler noch über livegigs uvm. geld verdienen - der komponist hat halt nur die gema als einzige einnahmensquelle. sven väth ist natürlich oft beides, komponist und interpret, aber die mehrheit der komponisten sind eben selber nicht unbedingt immer auch interpreten.

was sven väths club angeht, da fallen mir paar punkte zu ein:

  1. sollte der wirklich sein gesamtes privatvermögen in einen einzigen club gesteckt haben, muss das aber echt ein teurer spass gewesen sein und auch ganz schön riskant
  2. nochmal: wir reden von einer umsatzbeteiligung von 1,7%, bzw gedeckelt maximal 10% des eintritts (und anders als sven väth behauptet selbstverständlich abhängig davon, wieviele leute kommen, das steckt ja in der formulierung maximal 10% der eintrittseinnahmen bereits mit drin). das heisst, selbst im schlimmsten fall in dem sven väth am abend kein einziges getränk in seinem club verkauft und “nur” die eintrittseinnahmen hat, mehr als 10% davon kann es nicht werden. und im echten leben ist das natürlich quatsch, der eintritt ist üblicherweise nur ein bruchteil der einnahmen eines clubs, getränke & co sind der viel grössere pott. wie gesagt, die statistik dass man mit gedeckelt 10% des eintritts bei durchschnittlich 1,7% des gesamtumsatzes landet, die stammt ja nicht von der gema sondern von der gegenseite (und was haben sie nicht versucht, die unter verschluss zu halten…) kurz gesagt, selbst in einem rein theoretischen unrealistischen schlimmsfall bei der den ganzen abend niemand was zu trinken kauft, wäre das ganze abgegolten indem du den eintritt z.b. von 5 euro auf 5,50 erhöhst. end of story :slight_smile:
  3. und da muss man schonmal sagen: wenn sven väths geschäftsmodell nicht vorsieht, dass er für die schlüsselware seines geschäfts (die musik nämlich) was investieren muss (1,7% seiner einnahmen nämlich), dann ist das halt einfach ein bemerkenswert schlechtes geschäftsmodell. es ist nicht aufgabe der komponisten dieser welt, für schlechte geschäftsmodelle von anderen leuten geradezustehen, und mein mitleid mit einem topverdiener wie sven väth hält sich da gelinde gesagt auch sehr in grenzen. wie gesagt: diese neuen tarife sind nichts weiter als eine angleichung an das niveau im rest europas - nachdem komponisten da jahrzehntelang regelrecht betrogen wurden und deutschland in dieser hinsicht die rote laterne europas war.

wenn das alles im rest europas funktioniert, warum sollte das hier zu einem “clubsterben” führen? was ist bei uns anders? ich führe diese diskussion jetzt schon ne ganze weile an unterschiedlichen orten, und die frage hat mir noch niemand beantworten können.

meine meinung dazu ist eine ganz simple: die wollen natürlich sowenig geld abgeben wie möglich. ist ja klar. also schreien sie zeter und mordio und diese ganzen dinge die nicht in ihre aussendarstellung passen, nämlich um wie “viel” er überhaupt geht und dass es nichts weiter ist als die beendigung einer ausbeuterischen regelung und eine angleichung an das niveau im rest europas ist, das erwähnt man dann natürlich öffentlich nicht. ganz normales kapitalistisches gehacke um die verteilung des lieben geldes eben.

man kanns nicht oft genug wiederholen: es wird niemand gezwungen, das produkt zu kaufen. aber dass dem komponisten als hersteller des produkts das recht aberkannt werden soll, für sein produkt den preis zu nennen und dann den markt über erfolg oder misserfolg entscheiden zu lassen, das ist einfach nicht ok. das wäre ne echt krasse aberkennung von grundrechten, die es nirgendwo sonst in unserer gesellschaft gibt.

(ich hoffe das war jetzt ausreichend nüchtern und emotionsfrei geschrieben - ich gebe gerne zu, dass ich mich bei der aufgeheizten debatte auch gerne mal im ton vergreife)

und noch ein link zum thema von meinen lieblingskunden :slight_smile:

naja nich alles von ihm ging rein aba genug… muss halt auch mal mutig sein :wink:

so wie du anfangs mir vorwarfst das ich mich blenden lassen hab von den gegner der gema
scheinst du aba auch ziemlich geblendet von der gema zu sein :slight_smile:

mal abgesehn davon das die gema schon vor diesem debakel schon nen eher bescheidenen ruf bei vielen hatte…eben wegen der schwachsinnigen verteilung… das gipfelt halt grade alles

wie gesagt es geht ein wenig mehr als nur um die preiserhöhung…

begründe doch mal wo ich “geblendet” bin und inwiefern. einfach nur, weil ich die dir bekannte und von den medien servierte mainstream-meinung nicht teile? vage feststellungen marke “der ruf war schon davor nicht besonders gut” sind kein argument. dass die gema als VG und geldeintreiberin per se keinen guten ruf haben kann, hatte ich ja bereits selbst geschrieben.

sorry, aber ich schreibe hier zahlen und fakten, und du bisher nur bauchgefühle. und wenns um “ein wenig mehr als nur die preise” geht, dann können wir das thema ja vielleicht mal abschliessen. unter anderem, indem du mal farbe bekennst und endlich die frage die ich seit 4 posts wiederholt stelle (nämlich ob ihr 1,7% beteiligung für die musik prinzipiell zuviel fändet und oder nicht) auch mal beantwortest :slight_smile:

ums nochmal einfacher auszudrücken:

solange die verteilung so undurchsichtig und vorallem ungerecht erfolgt is jeder cent an preiserhöhung zuviel :slight_smile:

naja du ratterst hier permanent mit ach so klaren aussagen von der gema…wenn alles ach so klar wäre und alles total normal würde sich wohl kaum jemand drüber aufregen oder ? ich steck da auch nich mit der nase im ganzen drinne
um da auch mit zahlen um mich zuwerfen…

wieso natürlich ist es ein argument das die gema schon vor deren neuen streich schon unbeliebt war…die ganze unzufriedenheit kommt doch nun jetzt erst geballt zum vorschein :wink:

übrigens das europaweit das alles standart is is auch kein argument das das gema vorhaben gut ist :stuck_out_tongue:

ich merk schon wir werden hier nicht zueinanderfinden. ich finds bisschen schade, dass du im prinzip sämtliche vorgebrachten punkte einfach ignorierst, aber bitte. also eine runde noch:

solange die verteilung so undurchsichtig und vorallem ungerecht erfolgt is jeder cent an preiserhöhung zuviel

undurchsichtig ist die verteilung überhaupt nicht, der schlüssel ist öffentlich. klar ist er kompliziert - ist ja auch ne komplizierte materie.

woher die ungerechtigkeit kommt habe ich ziemlich detailliert beschrieben - wie würdest du das denn auf knopfdruck lösen? wie würdest du die teile der einnahmen verrechnen, die pauschal und ohne titelbezug waren? viel mehr als die diversen charts von airplay bis media control gibts halt nicht um eine wie auch immer geartete statistische wahrscheinlichkeit zu gewinnen. ist es nicht logisch, dass der einzige weg zu mehr gerechtigkeit noch höhere präzision und möglichst überall titelgenaue abrechnung ist? genau der weg wird beschritten.

und die logik, das bis dahin einfach alle komponisten weiterhin mit dem bescheissertarif leben sollen erschliesst sich mir gleich überhaupt nicht. davon hat nun wirklich niemand was. ausser der bemitleidenswerte, arme sven väth. zu dem du mir nach wie vor nicht erklären konntest, wie ihn 1,7% umsatz in die pleite treiben sollen. ist wahrscheinlich auch schwer, für die alberne behauptung ne erklärung zu finden, was?

naja du ratterst hier permanent mit ach so klaren aussagen von der gema…wenn alles ach so klar wäre und alles total normal würde sich wohl kaum jemand drüber aufregen oder ?

echt? die millionen-fliegen-können-nicht-irren-argumentation? ok…jedem das seine…

ich steck da auch nich mit der nase im ganzen drinne
um da auch mit zahlen um mich zuwerfen…

tip: das geht fast allen so, unter anderem auch fast allen die gerade den untergang der clubszene heraufbeschwören. die gucken fast immer gross (und ducken sich ab da vor den unbequemen fragen weg so wie du hier auch) wenn sie mal die realen zahlen hören. und die sind nunmal fakt.

wieso natürlich ist es ein argument das die gema schon vor deren neuen streich schon unbeliebt war…die ganze unzufriedenheit kommt doch nun jetzt erst geballt zum vorschein > :wink: >

mit der gema isses wie mit dem finanzamt bzw überhaupt allen instanzen, die ausschliesslich zum geldeintreiben da sind - alle wissen es muss sein, aber alle findens scheisse. insofern ists ja wohl keine überraschung, dass alle die gema doof finden. selbst jetzt schon, wo die gema aus club-sicht eine instanz ist, die sich jahrzehntelang mit einem butterbrot hat abspeisen lassen. wenn sie SO schon keinen sympathievorschuss bekommen hat, dann kann man getrost feststellen, dass es mit dem gemaliebhaben nix wird.

übrigens das europaweit das alles standart is is auch kein argument das das gema vorhaben gut ist

oh, ich finde schon. warum nicht? und hast du inzwischen irgendeine erklärung dafür warum es überall sonst in europa funktioniert, nur im (im europäischen vergleich ja sooo armen) deutschland zu flächendeckendem clubsterben führen würde? und das obwohl wir von etwas reden, dass sich im absoluten worst case dadurch abfedern liesse, dass der eintritt von 5 euro auf 5,50 erhöht wird?

sorry, aber bisher hab ich da wirklich absolut NIX von dir gehört. ausser halt “du hast auch eine meinung!”. richtig. aber ich kann sie begründen, faktisch und wie ich finde, auch moralisch. dass die musiker jahrzehntelang in deutschland so beschissen wurden ist nämlich gelinde gesagt ne absolute sauerei. aber hauptsache der arme sven väth muss nix abgeben, weil der ja so am hungertuch nagt. is klar!

auf knopfdruck das problem lösen ? da wo die kohle abgegriffen werden soll also in der clubkultur also bei denen die sowieso kaum n cent sehn hat die gema nix mehr verloren so einfach ist das…

geld haben wollen aber nicht in der lage sein es anständig zuverteilen mit der begründung es sei schwer…

das is so als ob ich nen haus streichen soll und da ein paar ecken schwer erreichbar sind ich sie nicht streich und trotzdem meine kohle haben will :wink: (ich bin maler und lackierer vom beruf :slight_smile: )

naja uns wird sicher schon schwindelig so wie wir uns im kreise drehn

die diskusion bringt eh erst was wenn die gema ihren krams nun geändert hat und dann werden wir sehn ob deine fakten und die fakten der medien und die befürchtungen der clubbetreiber und künstler nun richtig oder falsch sind…

Laesst sich doch super einfach loesen dann: club will keine gema zahlen? Dann spiel einfach keine gema mucke. The end :slight_smile: klar, wg. Gemavermutung bisschen logistikaufwand mit bei, aber das wird ein laden der die bewirtung von menschenmassen hinbekommt ja gerade noch so gemanagt kriegen.

Wo du dein bild von der clubkultur in der “kaum ein cent gesehen wird” her hast ist mir zwar schleierhaft (ich kenn einige leute aus der branche und die jammern auch echt gerne, aber aus musikersicht sind das geradezu beneidenswerte luxusprobleme mit margen von denen 99,9999% aller musiker nur traeumen koennen), aber dann ist das doch fuer die die loesung.
Creative commons und ab dafuer.

Auf die fakten muessen wir nicht warten. Die gema hat ihre forderungen (nicht zuletzt weil sie von der gegenseite so verheimlicht bzw verkuerzt dargestellt werden) auf ihrer homepage, oeffentlich. Ich denke wir koennen getrost davon ausgehen, dass die gema auch nach eintritt der regelung nicht magisch auf einmal was ganz anderes verlangt. Das sind insofern nicht “meine fakten” sondern die real existierenden zahlen, das koennteste ja auch echt einfach mal zur kenntnis nehmen…whatever. Ich bin dann mal raus.