Gema ihr neuster Scherz

+24

Greetz Bassbase

sehr lustig. nein, ich bin kein “verdeckter gema-V-mann”
ich erstarre in ehrfurcht vor derart erfolgreicher indoktrination, dass leute inzwischen schon anfangen, “verdeckte gema-v-mĂ€nner” zu wittern wenn sie mal die andere seite der medaille hören anstelle immer nur die offizielle mehrheitsmeinung, die einem google serviert. wie ich eingangs schrub: das ist echt orwell pur. well done.

wenns dich interessiert (höchstwahrscheinlich nicht, aber fĂŒrs protokoll), ich gehöre als hauptberuflicher produzent der nur hier und da mal beim songwriting mitmacht nicht mal nennenswert zu denen, die gross geld von der gema kriegen. aber ich kenne viele persönlich betroffene. komponisten und so
ja, genau, diese kauzigen kreativen leute mit dem komischen geschĂ€ftsmodell, die ĂŒberhaupt erst in der letzten dekade sich zum erstenmal aus der welt des gönner- und mĂ€zentums verabschieden konnten und das recht erlangt haben, fĂŒr ihre arbeit nach denselben gesellschaftlichen spielregeln geld zu verlagen wie alle anderen auch (“ich biete ein produkt und nenne den preis, der kunde entscheidet ob er will oder nicht, den rest regelt der markt”). ein recht, dass eine mehrheit der gesellschaft ihnen offensichtlich jetzt am liebsten wieder aberkennen möchte.

ich stehe also zur gema in etwa Ă€hnlich wie sven vĂ€th, wenn auch sicherlich mit bedeutend weniger tantiemen-einnahmen als er. das spielt er gemĂ€ss der alten “du darfst nicht viel geld mit urheberrecht einnehmen sonst bist du vor deinen fans nicht cool” natĂŒrlich massiv herunter in seiner formulierung - der verdient da natĂŒrlich ĂŒppig und garantiert mehr als genĂŒgend, dass er ordentliches mitglied werden könnte wenn er denn wollte. das ist mal so sicher wie das amen in der kirche. das tue ja sogar ich. die einstieghĂŒrden sind anders als medial dargestellt ĂŒberhaupt nicht besonders hoch (wie gesagt, lĂ€sst sich leicht nachlesen). dass er also “nicht mitbestimmt” ist seine eigene wahl.

ich schreibe lange posts zu dem thema, weil ich 1. sehr schnell tippe, 2. das thema schonmal lĂ€nger mit direkt betroffenen leuten (die bösen steinreichen urheber, nicht die armen clubs Àh
) diskutiert habe und 3. echt ziemlich fassungslos bin, wie gut es gelungen ist, aktive musiker gegen ihre eigene zunft aufzubringen. mit einem kleinen teller billigster, komplett faktenfreier propaganda.

merkt ihr das denn eigentlich nicht? ich hab in meiner ERSTEN post die zahlen genannt, um die hier soviel bohei gemacht wird. verbunden mit der frage, ob denn irgendjemand die position vertreten wĂŒrde, dass diese 1,7% umsatzanteil moralisch unvertretbar seien, und ob irgendjemand ernsthaft glaubt, dass auch nur ein club deswegen pleite gehen wĂŒrde. zumal das ganze ja zusĂ€tzlich bei 10% der eintrittseinnahmen gedeckelt ist, die ach so dramatisch allerletzte massnahme vor der sicheren pleite wĂ€re also, dass ein club der 5 euro eintritt kostet den eintritt auf 5,50 erhöht - und schon ist das ganze vom tisch.

hat hier irgendeiner auf diese ja irgendwie naheliegende frage (schliesslich ist es die frage, um die es in dieser diskussion ĂŒber die bösen, angeblich “clubsterben” verursachenden forderungen der gema geht) geantwortet? nope. nicht einer von euch. ihr seid schon so festgezimmert in dem feindbild, dass euch medial vorgekaut wurde, dass ihr selbst wenn die zahlen direkt vor eurer nase liegen die augen verschliesst und stattdessen hier irgendeinen bullshit von “verdeckten v-leuten” absondert, nur weil mal jemand eine meinung vertritt die nicht dem von medien und “netzwelt” vorgegebenem mainstream entspricht. diese zahlen könnt ihr ĂŒberall (ausser bei den instanzen, die ein interesse daran haben dass ihr sie nicht kennt) nachlesen.

jetzt mal bitte butter bei die fische: findet ihr - auch als musiker und eventuell komponisten - das zuviel verlangt fĂŒr die musik? fĂŒr dieses dings, ohne die es die clubs nicht gĂ€be? findet ihr allen ernstes, dass die vorige regelung bei der die zahlung sich selbst bei gigantischen grossraumdiscos in der kasten-bier-liga abspielte, gerechter (oder ĂŒberhaupt an sich “gerecht”) war?

darauf hĂ€tte ich jetzt, nachdem sich bisher ausnahmslos alle posts peinlich um diese kernfrage gedrĂŒckt haben, echt gerne mal ne antwort. danach können wir dann gerne ĂŒber den ganzen rest (bei dem ich beileibe nicht prinzipiell auf seiten der gema stehe) reden.

Hallo

Also ich habe in den letzten 12 Jahren viele Openairs elektronische organisiert (zwar in der Schweiz da ist es dann die Suissa pendant zur Gema) und bin mit meinen KĂŒnstlern (Liveacts) zum Schluss gekommen direkt abzurechnen ohne Suissa Gema oder wie sie alle heisen, auch wenn diese ihre Musik sozusagen Urheberrechtlich geschĂŒzt haben.

Warum weil wie ich von vielen aktiven und viel gebuchten Liveacts immer wieder zu hören bekam dass sie eben wenn ĂŒberhaupt nur lĂ€cherliche Tantieme von Suissa oder Gema abgerechnet bekamen obwohl sie a fleissig jedes Wochenende 1- 2 gigs hatten und ihre Musk fleissig in Clubs und an Partys gespielt wurde.
Und z.B das abrechnungssystem in diesem fallle der OrtsansĂ€ssigen Suissa sehr dubios ist. Anzahl leute mal Betrag, und der Betrag berechnet sich nach den MusikstĂŒcken die gespielt wurden.
Wie diese MusikstĂŒcke ermittelt werden ist ganz einfach, wie in meiner obigen Post schon erwĂ€hnt einfach mal 10 Lieder pro DJ aus seinem Plattenset aufschreiben egal ob gespielt oder nicht. Wie soll da eine faire abrechnung entstehen?
NĂ€chster Punkt ist mach ich nur 1 Event im Jahr zahl ich mehr als wenn ich 6 oder mehr Events mache?
Dann hat nun Suissa Gelder eingezogen, 1/3 der Einahmen gehen fĂŒr ihre riesige starre Organisation drauf und die ĂŒbrigen 2/3 werden eben nach den Charts ausbezahlt. Nach Charts wo keiner meiner Liveacts zu sehen sein wird da sie allesamt keine Britney Spears Lady Gagas oder Bohlens sind.

Greetz Bassbase

  1. suissa ist nicht die gema
  2. das was du beschreibst klingt in der tat ziemlich scheisse
  3. die gema verballert nicht ein drittel sondern 15% fĂŒr den logistischen aufwand (der mit verlaub in deutschland allein quantitativ wahrscheinlich ungleich höher ist)
  4. der berechnungsschlĂŒssel ist so weit nur möglich ĂŒberall direkt titelbezogen (=noch mehr aufwand). es gibt auch bei der gema einige stellen bei der das bisher nicht praktikabel ist, und jedes prozent des verteilungsschlĂŒssel, dass auf pauschalberechnungen basiert ist dann eines das tendenziell chartacts begĂŒngstigt - komplett lĂ€sst es sich nicht vermeiden, aber da ist man inzwischen deutlich weiter und es laufen auch verschiedene testprojekte mit erkennungssoftwares a la shazam, der wille ist auf jeden fall da, ganz perfekt wirds aber nie werden
  5. hĂ€tte der thread geheissen “suissa, ihr neuester scherz” hĂ€tte ich hier nix geschrieben, weil ich von der suissa und ihrem gebahren keine ahnung habe. da steht aber halt “gema”, und gerade die so drastisch auseinandergehenden zahlen zeigen ja wohl hoffentlich, dass man die verschiedenen verwertungsgesellschaften der einzelnen lĂ€nder nicht einfach ĂŒber einen kamm scheren kann.

Suissa und Gema sind nicht das gleiche jedoch vom selben Schlag kenne auch genug Veranstalter in Deutschland die das gleiche Lied von der Gema singen wie ich von der Suissa.

Wie kann man den auf DatentrĂ€ger (CD / USBsticks usw )die auch Texte Bilder Spiele erhalten mal generell Geld einkassieren fĂŒr potentiellen musikalischen Gebrauch. Wenn die Gema von CD-P resswerken fĂŒr Herstellung von Musikcds anteilig Geld beanspruchen wĂŒrde könte ich es noch nachvollziehen.
Und dann kĂ€mpft die Gema ja nicht dafĂŒr das der einzelne KĂŒnstler zu seinem Recht fĂŒr seine Werke kommt sondern ist ja eher ein Inkassounternehmen das mal pauschal Geld einnimmt fĂŒr alle KĂŒnstler und diese dann wie die Suissa recht dubios wieder verteilt.

GrĂŒsschen

Thema usb sticks habe ich oben verlinkt, da bist du falsch informiert. Gerade weil da noch zahllose anderen medienformen drauf sein koennen wird diese forderung nicht von der gema sondern von allen medienrelevanten VGs erhoben, und die entscheidung ob entscheidung ob man das tut oder nicht lag nicht bei der gema sondern beim gesetzgeber. die gema wird damit vor allem in verbindung gebracht weil sie ihre infrastruktur zur erhebung zur verfuegung gestellt hat (wie gesagt, die deutschen VGs und der effizienzwahn
ist ja aber im sinne der mitglieder), aber entschieden hat der gesetzgeber.

Und richtig, gema ist ein inkassounternehnen - dazu ist sie da. Nochmal, wir sind uns schon einig, dass ein komponist geld verdienen soll wenn seine komposition benutzt wird, richtig? Also brauchts ein inkassounternehmen, denn freiwillig zahlt natuerlich niemand. Insofern ist klar dass alle die VGs doof sind. Die wollen naemlich was. Dazu sind sie da :wink:

Bleibt der verteilungsschluessel - der wird wie gesagt immer dann unperfekt wenn eine titelbasierte abrechnung nicht praktikabel oder auch nicht durchsetzbar ist (fernsehen z.h. Sperrt sich haeufig)
aber man kann schon behaupten dass die gema im internationalen vergleich mit anderen VGs ziemlich gut schlaegt und wenigstens viel versucht. Das duerfte ja allein der vergleich mit den von dir beschriebenen praktiken bei der suissa relativ deutlich zeigen.

(gefundene handytippfehler duerfen behalten werden :slight_smile:

Hi
Usbsticks ok demfall ziehe ich meine falschaussage zurĂŒck.

Und richtig, gema ist ein inkassounternehnen - dazu ist sie da. Nochmal, wir sind uns schon einig, dass ein komponist geld verdienen soll wenn seine komposition benutzt wird, richtig? Also brauchts ein inkassounternehmen, denn freiwillig zahlt natuerlich niemand.

Und der Urheber bekomt sein Geld automatisch bei der Gema? Bei der Suissa muss der betreffende KĂŒnstler nĂ€mlich dann erst wieder nachweisen das seine Kompositionen gespielt wurden damit es zur Auszahlung kommt. Macht er dies nicht geht das Geld halt an die ChartstĂŒrmer


GrĂŒssle Bassbase

em zu sven vĂ€th
 frĂŒher wurde er von ralf hildenbeutel produziert spĂ€ter hat er dann mit anthony rother weiter gemacht
er selber is eigentlich nur der name und ideen geber
er alleine im studio wĂŒrde nich viel bei rum kommen


das der anfÀngt zu schlottern is wohl auch kla hat er doch sein privat vermögen in seinen club gesteckt
zudem gehts dem club allgemein nich gut grade
da könnte die gema regelung tatsache noch ein draufsĂ€tzen


und dann bang


@bassbase:

wg. USB: respekt! die ĂŒbliche reaktion ist in genau so einem fall mehr so “ja aberaberaber!” - zeugt von feiner diskussionskultur, wenn man sowas auch mal einfach fallen lassen kann (verdammt jetzt muss ich dem standard auch gerecht werden, wie anstrengend ;-))

bez. “automatisch bei der gema” - das ist natĂŒrlich schwer verallgemeinerbar weils soviele verschiedene szenarien gibt. bei liveevents in club oder auf nem gig, muss natĂŒrlich eine liste ausgefĂŒllt werden (die gema kann ja nicht hellsehen). “belegen” muss man aber nicht, eben nur informieren, dass gespielt wurde. beim deutlich wichtigeren faktor radio hingegen erledigt sich das aus kĂŒnstlersicht von selbst - die radios mĂŒssen ihre playlists dokumentieren, und das geht inzwischen auch computerisiert, da hat sich einiges getan, hier in meiner gegend beim SWR z.b. lĂ€uft das komplett automatisch. das ist natĂŒrlich auch langfristig der beste weg, weil deutlich weniger aufwand fĂŒr die abspielenden, und technisch ja auch kein hexenwerk. aber das ist alles auch schonmal deutlich schwerfĂ€lliger und verstaubter gelaufen in der vergangenheit. analog dazu wird m.w. im livebereich im moment hier und da mit erkennungssoftwares a la shazam & co experimentiert - steckt definitiv noch total in den kinderschuhen, aber der richtige weg wird zumindest schonmal vorsichtig beschritten. wĂ€r ja schön, wenn irgendwann mal einfach automatisiert softwares die playlist vermelden und wirklich und flĂ€chendeckend titelgenau abgerechnet werden kann - je mehr das lĂ€uft, umso mehr reduziert sich die systemimmanente ungerechtigkeit, die immer dann zuschlĂ€gt wo im moment noch pauschal gerechnet werden muss (da bleibt eben nicht viel ĂŒbrig als eine statistische durchschnittsmomentaufnahme der aktuellen musikszene anzunehmen, und da landet man dann eben letztlich doch bei charts von airplay bis media control, andere daten gibts dann halt einfach nicht). das ist letztlich der einzige weg zu mehr gerechtigkeit: mehr prĂ€zision in der abrechnung. aber das lĂ€uft zumindest alles in die richtige richtung.

“nachweisen” im dem sinne wie du das schreibst muss man hingegen bei der GVL - davon bin z.b. ich deutlich mehr betroffen. das ist also vergĂŒtung fĂŒr musikertĂ€tigkeiten, wenn man ein instrument auf einer VÖ gespielt hat usw. bei denen ist der aufwand bedeutend höher und das nervt auch ziemlich. aber auch da kann ich nur sagen - so suboptimal wie es noch ist (DEUTLICH schlechter als die gema), ist es prinzipiell ne tolle sache dass es das ĂŒberhaupt gibt und die tun auch ihr bestes und arbeiten auch einerseits an mehr prĂ€zision und andererseits weniger verwaltungsaufwand. ist halt n bisschen die quadratur des kreises :wink:

@maximilianm:

ralf hildenbeutel, ich weiss. ist aber natĂŒrlich fĂŒr die gema nicht relevant, ich bekomme als produzent auch keine gema, nur als komponist. heisst: die gema ist ja gerade dazu da, dass auch das “ideengeben” vergĂŒtet wird, denn das ist ja letztlich eigentlich immer das wichtigste bei der musik. produzent und kĂŒnstler können ĂŒber plattenverkĂ€ufe, kĂŒnstler noch ĂŒber livegigs uvm. geld verdienen - der komponist hat halt nur die gema als einzige einnahmensquelle. sven vĂ€th ist natĂŒrlich oft beides, komponist und interpret, aber die mehrheit der komponisten sind eben selber nicht unbedingt immer auch interpreten.

was sven vÀths club angeht, da fallen mir paar punkte zu ein:

  1. sollte der wirklich sein gesamtes privatvermögen in einen einzigen club gesteckt haben, muss das aber echt ein teurer spass gewesen sein und auch ganz schön riskant
  2. nochmal: wir reden von einer umsatzbeteiligung von 1,7%, bzw gedeckelt maximal 10% des eintritts (und anders als sven vĂ€th behauptet selbstverstĂ€ndlich abhĂ€ngig davon, wieviele leute kommen, das steckt ja in der formulierung maximal 10% der eintrittseinnahmen bereits mit drin). das heisst, selbst im schlimmsten fall in dem sven vĂ€th am abend kein einziges getrĂ€nk in seinem club verkauft und “nur” die eintrittseinnahmen hat, mehr als 10% davon kann es nicht werden. und im echten leben ist das natĂŒrlich quatsch, der eintritt ist ĂŒblicherweise nur ein bruchteil der einnahmen eines clubs, getrĂ€nke & co sind der viel grössere pott. wie gesagt, die statistik dass man mit gedeckelt 10% des eintritts bei durchschnittlich 1,7% des gesamtumsatzes landet, die stammt ja nicht von der gema sondern von der gegenseite (und was haben sie nicht versucht, die unter verschluss zu halten
) kurz gesagt, selbst in einem rein theoretischen unrealistischen schlimmsfall bei der den ganzen abend niemand was zu trinken kauft, wĂ€re das ganze abgegolten indem du den eintritt z.b. von 5 euro auf 5,50 erhöhst. end of story :slight_smile:
  3. und da muss man schonmal sagen: wenn sven vĂ€ths geschĂ€ftsmodell nicht vorsieht, dass er fĂŒr die schlĂŒsselware seines geschĂ€fts (die musik nĂ€mlich) was investieren muss (1,7% seiner einnahmen nĂ€mlich), dann ist das halt einfach ein bemerkenswert schlechtes geschĂ€ftsmodell. es ist nicht aufgabe der komponisten dieser welt, fĂŒr schlechte geschĂ€ftsmodelle von anderen leuten geradezustehen, und mein mitleid mit einem topverdiener wie sven vĂ€th hĂ€lt sich da gelinde gesagt auch sehr in grenzen. wie gesagt: diese neuen tarife sind nichts weiter als eine angleichung an das niveau im rest europas - nachdem komponisten da jahrzehntelang regelrecht betrogen wurden und deutschland in dieser hinsicht die rote laterne europas war.

wenn das alles im rest europas funktioniert, warum sollte das hier zu einem “clubsterben” fĂŒhren? was ist bei uns anders? ich fĂŒhre diese diskussion jetzt schon ne ganze weile an unterschiedlichen orten, und die frage hat mir noch niemand beantworten können.

meine meinung dazu ist eine ganz simple: die wollen natĂŒrlich sowenig geld abgeben wie möglich. ist ja klar. also schreien sie zeter und mordio und diese ganzen dinge die nicht in ihre aussendarstellung passen, nĂ€mlich um wie “viel” er ĂŒberhaupt geht und dass es nichts weiter ist als die beendigung einer ausbeuterischen regelung und eine angleichung an das niveau im rest europas ist, das erwĂ€hnt man dann natĂŒrlich öffentlich nicht. ganz normales kapitalistisches gehacke um die verteilung des lieben geldes eben.

man kanns nicht oft genug wiederholen: es wird niemand gezwungen, das produkt zu kaufen. aber dass dem komponisten als hersteller des produkts das recht aberkannt werden soll, fĂŒr sein produkt den preis zu nennen und dann den markt ĂŒber erfolg oder misserfolg entscheiden zu lassen, das ist einfach nicht ok. das wĂ€re ne echt krasse aberkennung von grundrechten, die es nirgendwo sonst in unserer gesellschaft gibt.

(ich hoffe das war jetzt ausreichend nĂŒchtern und emotionsfrei geschrieben - ich gebe gerne zu, dass ich mich bei der aufgeheizten debatte auch gerne mal im ton vergreife)

und noch ein link zum thema von meinen lieblingskunden :slight_smile:

naja nich alles von ihm ging rein aba genug
 muss halt auch mal mutig sein :wink:

so wie du anfangs mir vorwarfst das ich mich blenden lassen hab von den gegner der gema
scheinst du aba auch ziemlich geblendet von der gema zu sein :slight_smile:

mal abgesehn davon das die gema schon vor diesem debakel schon nen eher bescheidenen ruf bei vielen hatte
eben wegen der schwachsinnigen verteilung
 das gipfelt halt grade alles

wie gesagt es geht ein wenig mehr als nur um die preiserhöhung


begrĂŒnde doch mal wo ich “geblendet” bin und inwiefern. einfach nur, weil ich die dir bekannte und von den medien servierte mainstream-meinung nicht teile? vage feststellungen marke “der ruf war schon davor nicht besonders gut” sind kein argument. dass die gema als VG und geldeintreiberin per se keinen guten ruf haben kann, hatte ich ja bereits selbst geschrieben.

sorry, aber ich schreibe hier zahlen und fakten, und du bisher nur bauchgefĂŒhle. und wenns um “ein wenig mehr als nur die preise” geht, dann können wir das thema ja vielleicht mal abschliessen. unter anderem, indem du mal farbe bekennst und endlich die frage die ich seit 4 posts wiederholt stelle (nĂ€mlich ob ihr 1,7% beteiligung fĂŒr die musik prinzipiell zuviel fĂ€ndet und oder nicht) auch mal beantwortest :slight_smile:

ums nochmal einfacher auszudrĂŒcken:

solange die verteilung so undurchsichtig und vorallem ungerecht erfolgt is jeder cent an preiserhöhung zuviel :slight_smile:

naja du ratterst hier permanent mit ach so klaren aussagen von der gema
wenn alles ach so klar wĂ€re und alles total normal wĂŒrde sich wohl kaum jemand drĂŒber aufregen oder ? ich steck da auch nich mit der nase im ganzen drinne
um da auch mit zahlen um mich zuwerfen


wieso natĂŒrlich ist es ein argument das die gema schon vor deren neuen streich schon unbeliebt war
die ganze unzufriedenheit kommt doch nun jetzt erst geballt zum vorschein :wink:

ĂŒbrigens das europaweit das alles standart is is auch kein argument das das gema vorhaben gut ist :stuck_out_tongue:

ich merk schon wir werden hier nicht zueinanderfinden. ich finds bisschen schade, dass du im prinzip sÀmtliche vorgebrachten punkte einfach ignorierst, aber bitte. also eine runde noch:

solange die verteilung so undurchsichtig und vorallem ungerecht erfolgt is jeder cent an preiserhöhung zuviel

undurchsichtig ist die verteilung ĂŒberhaupt nicht, der schlĂŒssel ist öffentlich. klar ist er kompliziert - ist ja auch ne komplizierte materie.

woher die ungerechtigkeit kommt habe ich ziemlich detailliert beschrieben - wie wĂŒrdest du das denn auf knopfdruck lösen? wie wĂŒrdest du die teile der einnahmen verrechnen, die pauschal und ohne titelbezug waren? viel mehr als die diversen charts von airplay bis media control gibts halt nicht um eine wie auch immer geartete statistische wahrscheinlichkeit zu gewinnen. ist es nicht logisch, dass der einzige weg zu mehr gerechtigkeit noch höhere prĂ€zision und möglichst ĂŒberall titelgenaue abrechnung ist? genau der weg wird beschritten.

und die logik, das bis dahin einfach alle komponisten weiterhin mit dem bescheissertarif leben sollen erschliesst sich mir gleich ĂŒberhaupt nicht. davon hat nun wirklich niemand was. ausser der bemitleidenswerte, arme sven vĂ€th. zu dem du mir nach wie vor nicht erklĂ€ren konntest, wie ihn 1,7% umsatz in die pleite treiben sollen. ist wahrscheinlich auch schwer, fĂŒr die alberne behauptung ne erklĂ€rung zu finden, was?

naja du ratterst hier permanent mit ach so klaren aussagen von der gema
wenn alles ach so klar wĂ€re und alles total normal wĂŒrde sich wohl kaum jemand drĂŒber aufregen oder ?

echt? die millionen-fliegen-können-nicht-irren-argumentation? ok
jedem das seine


ich steck da auch nich mit der nase im ganzen drinne
um da auch mit zahlen um mich zuwerfen


tip: das geht fast allen so, unter anderem auch fast allen die gerade den untergang der clubszene heraufbeschwören. die gucken fast immer gross (und ducken sich ab da vor den unbequemen fragen weg so wie du hier auch) wenn sie mal die realen zahlen hören. und die sind nunmal fakt.

wieso natĂŒrlich ist es ein argument das die gema schon vor deren neuen streich schon unbeliebt war
die ganze unzufriedenheit kommt doch nun jetzt erst geballt zum vorschein > :wink: >

mit der gema isses wie mit dem finanzamt bzw ĂŒberhaupt allen instanzen, die ausschliesslich zum geldeintreiben da sind - alle wissen es muss sein, aber alle findens scheisse. insofern ists ja wohl keine ĂŒberraschung, dass alle die gema doof finden. selbst jetzt schon, wo die gema aus club-sicht eine instanz ist, die sich jahrzehntelang mit einem butterbrot hat abspeisen lassen. wenn sie SO schon keinen sympathievorschuss bekommen hat, dann kann man getrost feststellen, dass es mit dem gemaliebhaben nix wird.

ĂŒbrigens das europaweit das alles standart is is auch kein argument das das gema vorhaben gut ist

oh, ich finde schon. warum nicht? und hast du inzwischen irgendeine erklĂ€rung dafĂŒr warum es ĂŒberall sonst in europa funktioniert, nur im (im europĂ€ischen vergleich ja sooo armen) deutschland zu flĂ€chendeckendem clubsterben fĂŒhren wĂŒrde? und das obwohl wir von etwas reden, dass sich im absoluten worst case dadurch abfedern liesse, dass der eintritt von 5 euro auf 5,50 erhöht wird?

sorry, aber bisher hab ich da wirklich absolut NIX von dir gehört. ausser halt “du hast auch eine meinung!”. richtig. aber ich kann sie begrĂŒnden, faktisch und wie ich finde, auch moralisch. dass die musiker jahrzehntelang in deutschland so beschissen wurden ist nĂ€mlich gelinde gesagt ne absolute sauerei. aber hauptsache der arme sven vĂ€th muss nix abgeben, weil der ja so am hungertuch nagt. is klar!

auf knopfdruck das problem lösen ? da wo die kohle abgegriffen werden soll also in der clubkultur also bei denen die sowieso kaum n cent sehn hat die gema nix mehr verloren so einfach ist das


geld haben wollen aber nicht in der lage sein es anstĂ€ndig zuverteilen mit der begrĂŒndung es sei schwer


das is so als ob ich nen haus streichen soll und da ein paar ecken schwer erreichbar sind ich sie nicht streich und trotzdem meine kohle haben will :wink: (ich bin maler und lackierer vom beruf :slight_smile: )

naja uns wird sicher schon schwindelig so wie wir uns im kreise drehn

die diskusion bringt eh erst was wenn die gema ihren krams nun geĂ€ndert hat und dann werden wir sehn ob deine fakten und die fakten der medien und die befĂŒrchtungen der clubbetreiber und kĂŒnstler nun richtig oder falsch sind


Laesst sich doch super einfach loesen dann: club will keine gema zahlen? Dann spiel einfach keine gema mucke. The end :slight_smile: klar, wg. Gemavermutung bisschen logistikaufwand mit bei, aber das wird ein laden der die bewirtung von menschenmassen hinbekommt ja gerade noch so gemanagt kriegen.

Wo du dein bild von der clubkultur in der “kaum ein cent gesehen wird” her hast ist mir zwar schleierhaft (ich kenn einige leute aus der branche und die jammern auch echt gerne, aber aus musikersicht sind das geradezu beneidenswerte luxusprobleme mit margen von denen 99,9999% aller musiker nur traeumen koennen), aber dann ist das doch fuer die die loesung.
Creative commons und ab dafuer.

Auf die fakten muessen wir nicht warten. Die gema hat ihre forderungen (nicht zuletzt weil sie von der gegenseite so verheimlicht bzw verkuerzt dargestellt werden) auf ihrer homepage, oeffentlich. Ich denke wir koennen getrost davon ausgehen, dass die gema auch nach eintritt der regelung nicht magisch auf einmal was ganz anderes verlangt. Das sind insofern nicht “meine fakten” sondern die real existierenden zahlen, das koennteste ja auch echt einfach mal zur kenntnis nehmen
whatever. Ich bin dann mal raus.

Mal sehen wie lange


Very Nice Information Thanks