Cubase 7.0.3 --> mir reicht's jetzt, ich mag nimmer ...

schade, das zu lesen. Hatte das Update gerade schon im Warenkorb wobei ich schon länger nicht mehr mit Cubase gearbeitet habe… zuletzt mit 6.5 und das war erstaunlich stabil. An Cubase 7 sprechen die Oberfläche und die neuen Funktionen an. Sieht besser aus, wieder ein Schritt in Richtung Logic-Optik, die es von Grund auf richtig gemacht haben. Besser mit wenig starten und richtig als ein Feauture nach dem anderen trashen und die Nutzer stehen dann beim producen mehrmals auf dem Schlauch der eigenen Feauture-Bugs…

Mit vier Gitarrenseiten kann man kreativ sein… aber reißen Seiten zwischendurch oder reißt der Body, muss das erst mal repariert werden und man fängt an sich unweigerlich mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen…

Ähnliche “Pechsmomente” hatte ich leider vor 6.5 bei fast allen Versionen ab 3 erlebt… und das nicht zu wenig…
Daher ist die Frage berechtigt ob man sich bei der nächsten Produktion wieder aufs Glatteis legen will oder andere Tools nimmt, auf die man sich verlassen kann. Da gibt es im Moment sehr viele andere Anbieter wie Reason, Live, Logic, Ableton, Protools… aber dazu gehört fairer Weise auch Cubase 6.5. Die von Nutzern am stabilsten empfundenen Sequenzer haben nunmal eigenen Plugin-Bundles oder solche, die Sequenzer-Kompatibel laufen… Das verführt oftmals Äpfel mit Birnen zu vergleichen… Es gibt aber unendlich viele VST Entwickler bei denen die meisten nicht direkt mit Steinberg arbeiten. Man kann auch nicht davon ausgehen ein Plugin mit in die nächste Version mitnehmen zu können ohne das Probleme auftreten… vielleicht ähnlich wie bei Apps – Apps sind ne coole Sache aber wenn das Handy langsamer wird und irgendwann nix mehr geht verflucht man das Handy und diese Touchdisplays…

Die meisten Leute Updaten und ziehen sich den neusten Kram weil sie (vollkommen menschlich) glauben, man muss auf dem neusten Stand bleiben… das neuste haben um schneller und effizienter zu sein… hat man dann eine menge Plugins von Drittanbietern und noch offene Projekte, auf die man nicht verzichten kann, ist Updaten jedoch erfahrungsgemäß die schlechteste Wahl. Jedes Versions-Update ist ein neues System, ein neues Risiko… und definitiv keine Kompatiblitätsgarantie zu alten Versions-Projekten, geschweige denn zu alten VSTs.

Wäre es schlimm den Sequenzer nicht zu updaten wenn er funktioniert? Man kann ja alles andere Aufrüsten oder in eine neue Gitarre investieren oder mehr üben, dass man die nicht so tolle slice Funktion weniger braucht :wink:

Gängige Ausreden: “ich arbeite ja schon seit 15 Jahren mit Cubase und da steckt der Workflow einfach drinnen… ich komm davon nicht ab…”
Irgendwann haben wir aber auch mit Cubase angefangen, waren neugierig, hoch motiviert und kreativ im Midi-Sequenzer…

Dann haben wir irgendwann statt externe Instrumente VST plugins gesammelt, die man halt haben “muss”, die unzähigen Updates installiert, die man auch haben muss um “besser” arbeiten zu können… und damit auch die Inkompatibilitätsprobleme gehäuft weil viele Plugs einfach nicht mehr up to date sind neben den internen Bugs, die auch nicht zu verschweigen sind.

Never change a running System. Läuft Cubase 6.5 gut mit euren Plugs, bleibt dabei! Bleibt aber auch neugierig, kreativ aber macht nicht den Fehler, mit den alten VSTs im Gepäck “Updaten” zu wollen. Es gibt auch Leute, die nehmen immer noch mit ihrem Tascam Multitrack HD Recorder erfolgreich auf und haben halt mehr in Equipment investiert als in irgendwelche Software-Updates… :wink:
Wenn Update dann richtig. Macht ein gescheites Backup/Image von eurem funktionierendem System. Holt euch eine zweite Platte und am besten SSD → Neues Betriebsystem → Cubase7 installieren und wie früher erstmal alle Funktionen checken, rumspielen, kreativ sein. Wer dann die alten VSTs rüber ziehen will, kann das einzeln machen um die Kompatiblität bei jedem Plug zu checken.

Mit jedem Update macht es dann auch Sinn sich bei anderen Anbietern ganz genau umzuschauen. Ob man mit Cubase 7 wieder bei Null beginnt oder mit Logic, Protools, Live, Ableton…, das mag fast gleich spannend sein. Und nein, man braucht nicht glauben, dass der Workflow mit Cubase 7 wie bei den alten Cubser Versionen gleich bleibt… So war das bisher noch nie. Das glaubt man nur weil es ein Update ist…

Vielleicht auch ein Fehler von Steinberg einen Versionsprung “Update” zu nennen anstatt “Upgrade”.

Mein größter Fehler war mal, drei Tage vor einem Projekt mit einem Sänger von Cubase 5 auf 6.5 zu wechseln.
Das hatte ich damals gemacht wegen Abstürzen bei v5. Cubase 6.5 war Bugfrei aber ich kam mit den neuen Funktionen nicht mehr so gut klar. Neue Umgebung und einige VST Plugins mussten geuptaded werden, die dann in den alten v5 Projekten nicht mehr erkannt wurden…
Also auch nach einem sinnvollen Update bleibt die Umstellung - Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden aber es ist gut zu wissen :wink:

Wenn Cubase dann arbeite ich derweilen nurnoch mit UAD, Powercore und Waves. Das reicht. Instrumente alle extern ganz normal über die record Spur. Das kann nämlich echt frustrierend sein, wenn dir dein Lieblings VST eines Tages in Version X wegbrechen… Das habe ich alles schon durch in 14 Jahren Cubase… :slight_smile:

In diesem Sinne: Sequenzer bleib Sequenzer…

  • aari -