EQ Kurven

Liebe Cubaseler.

Mich beschäftigt gerade die Tatsachen, das man beim Low-Cut setzen mit einen “parametrischen EQ” entweder nicht steilflankig genug filtern oder durch das Q “die Cutoff frequ.” (nennt man das so) verstärkt.

Dachte immer das sei die Natur eines Filters und nie wirklich drüber nachgedacht…

Beim neuen Voxengo’s CurveEQ kann man ja alles möglich “reinzeichnen”…
Ist das nur ein “GrafischerEQ” mit sovielen Bändern dass sie als eine Line dargestellt werden, oder wie?

Der neue Channel-Low-Cut schneidet auch ziemlich schön weg ohne was anzuheben…


Kann mir jemand mehr darüber erzählen, was dahinter steckt, (gerne auch sehr technisch)?
Welch Typen von digitalen EQ’s gibt es technisch bzw auf welchen “algorythmen” basieren die?
Ein EQ besteht im Grunde schon aus in reihe geschaltenen Filter oder?


gLg

Oh, schönes Thema, Loopbreaker!
Eine Sache, welche mir aufgefallen ist:
Wenn ich mit dem in der MixConsole integrierten LoCut einen Cut setze, und die identische Cut-Frequenz auf den Channel-EQ übertrage, setzt diese Frequenz um einige Hz versetzt an! Wie kommt das? Was ist da technisch los? Ich weiss, dass der LoCut mit 24dB arbeitet. Klingt ja auch hervorragend, keine Frage!
Aber Roll-Off ist Roll-Off. Dacht nämlich, Steinberg würde da gleiche Filter einsetzen, mit völlig identischer CutOff-Frequenz?
Find es etwas merkwürdig, dass der LoCut dann etwas “höher” ansetzt?
Würde nämlich gern ChannelEQ-Werte aus älteren C5/6-Mischungen auf den neuen 7er LoCut übertragen.

Und noch etwas: es wäre wünschenswert, wenn beim Einsatz der Lo/HiCuts diese Filter auch im Channel-EQ-Fenster grafisch angezeigt werden, als visuelle Orientierung, gern mit anderer Farbgebung!

Hatte vorhin erst über das Thema sinniert mit der temporären Erkenntnis, dass man sich keinesfalls von Kurvendarstellungen allzu sehr beeindrucken lassen sollte.

Die optisch servierten Kurven sind und bleiben Darstellungen, die sich bei verschiedenen Typen mehr oder weniger ähneln, was nicht heißt, dass die gleichen Methoden dahinterstecken müssen, irgendwas zu boosten oder zu cutten.

MarQ, des geht mir primär ja nicht um die Darstellung, man sollte sowieso seinen Ohren vertrauen!
Es macht mich etwas nervös, das der LoCut bei gleicher Cut-Frequenz nicht mit dem Channel/Studio-EQ übereinstimmt.
Denn wenn ich mit 24 dB genau an 100 Hz cutte, sollte es sich ziemlich gleich anhören, auch bei Verwendung von Drittherstellerplugs, IHMO.
Ist leider nicht der Fall. Was ist da los?

Wer sagt denn, dass der channel EQ auch mit 24 dB/oct cuttet…? Des Weiteren hangt der tatsächliche Filterverlauf auch vom eingesetzten Filter ab.

Du wirst lachen: das hast DU mir erzählt (!) , in einem älteren Thread.
Ansonsten ist mir das auch langsam egal.

Nein - ich hab Dir erzählt, dass der C7 High pass mit 24 dB/oct cuttet, vom channel EQ war da nicht die Rede… :unamused:

Nein. Ich erinnere mich eher daran, dass ich fragte, mit welcher Flankensteilheit der neue Lo und Hi Pass cuttet… Antwort thinkingcap: 24 dB.
Der Channel EQ hat mich dabei nicht interessiert. Wozu auch, eh klar. Hier geht´s nur um Filtervergleiche, manche gehen davon aus, dass Steinberg den gleichen Filter in HC/LC einsetzt, wie im ChannelEQ. Das ist alles.
:unamused:

Eben, sag ich ja; Cubase 7 Hi und LoCut cutten mit 24 dB/oct

jaja, ist schon ok. Hier geht´s mir nur um Filtervergleiche, :arrow_right: manche gehen davon aus, dass Steinberg den gleichen Filter in HC/LC einsetzt, wie im ChannelEQ. Das ist alles.

Antworten:

Die Bereiche, die durch das Festlegen der Frequenzgrenzen entstehen, nennt man
Durchlass‐, Übergangs‐ und Sperrbereich und die dazugehörenden
Frequenzgrenzen nennt man Durchlass‐ und Sperrfrequenzen.


Der dB Wert beim Filter ist nicht die Güte sondern es gibt verschiedene Ordnungen:

  1. Ordnung = Flankensteilheit 6dB/Oktav
  2. Ordnung = Flankensteilheit 12dB/Oktav
  3. Ordnung = 24dB usw.


    Zitat aus: Thomas Görne - Tontechnik (S22)
    Halbwertbreite und Q-Faktor:
    Als Maß für die Resonanzdämpfung kann die Halbwertsbreite herangezogen werden. Sie ist die “-3-dB-Bandbreite” des Resonanz-Peaks, also die Bandbreite bis zum wert der halben Leistung oberhalb und unterhalb der resonanzfrequenz. Als absolute Bandbreite in Hz berechnet man sie einfach aus der Differnz der beiden -3-dB-Grenzfrequenzen…
    Elektrische filter - und insbesondere die Equalizer am Mischpult werden in der Tontechnik über ihre Resonanzgüte Q (Gütefaktor, Q-Faktor, engl. quality factor) beschrieben. Der Q-Faktor ist definiert als 2phi x Energie / Energieverlust in einer Periode, und er ist gleich dem Verhältnis der Resonazfrequenz zur Halbwertsbreite…
    Mit abnehmender Halbwertbreite steigt der Q-Faktor. Ein schwach gedämpfter Schinger hat einen großen Q-Faktor, ein stark gedämpfter Schwinger hat einen kleinen Q-Faktor. …




    Dan haben wir den Frequenzregler = cutoff (nehme ich an) mit den verschiebt man:
    Grenzfrequenz, Durchlassbereich (engl. passband) und Sperrbereich (engl. stopband). Bei der Grenzfrequenz ist die Energie des gefilterten signals auf die Hälfte reduziert, die Spannung auf den wert 1:(Wurzel 2).

nehme an das die Grenzfrequenzen von Studio EQ und Low-Cut anders sind weil bei der Grenzfrequenz schon die Hälfte der Energie reduziert ist und weil sie verschiedene Flankensteilheiten besitzen (Lo-Cut 3.Ordnung = 24dBA / EQ k.a.) dieser Punk unterschiedlich ist.

+1


Zitat aus Thomas Görne - Tontechnik (S354 Kapitel 10.6.1 Equalizer)


…Beispiele für spezielle, besonders aufwändige EQs zur Klangbearbeitung sind

FFT-Equalizer auf Basis der schnellen Faltung, bei denen der Frequenzgang sybolisch am Bildschirm eingegeben wird,

Adaptive Equalizer, die aus der Differenz zweier Signalspektren eine kompensierende Filterkennlinie berechnen,

Modeling-Equalizer, die z.B. die Nichlinearitäten klassischer Röhren-Eqs nachbilden (vgl. abschnitt 8.1.4)

Besonders geeignet zur gezielten Klangbearbeitung ist aber der “gewöhnliche” parametrische Equalizer mit einstellbarer Mittenfrequenz und Bandbreite bzw Q-Faktor…


offene Fragen:


Ist die Resonanz beim Synthy Filter das gleiche wie Q beim EQ?


Ein EQ sind mehre Filter in paralell/serie?


Was bedeutet der dB Wert beim EQ wirklich? (verändert ja anscheinend die Ordnung oder?)


Wenn man einen Hochpassfilter verwendet und das auf einen Spektralanalyse (Tiefen Links/Höhen Rechts) darstellt:
Kommt als 1. Links der Sperrberiech dann der Übergangsbereich und dann der Durchlassbereich. Aber wenn das Filter eine “hohe-Resonanz” hat hebt es ja den Anfang vom “Durchlassbereich” an: hat die daraus resultierende “Glocke” einen Namen?


Was ist der Unterschied Resonanz und Güte (tut mir leid, ich checks einfach nicht, der Resonanz Peak?!?)


Also der Channel Lo-Cut ist ein 24dB/Oktav Filter (3. Ordnung) mit 0 Resonanz? Der EQ im Kanal mit wesentlich weniger Ordnung(?) (kann man mit den dB-Wert einstellen), aber dafür kann man einen Hammer Q-Werte (=Güte) einstellen? stimmt das?


Was bedeutet “pre-ringing”?


Shelf-Filter bedeutet das es sowohl anheben als auch senken kann?


Lg

Shelffilter = Kuhschwanzfilter – Wikipedia

Anheben und Absenken geht an beiden enden des Frequenzganges.

Danke!!!

Pre Ringing ensteht bei Phasenlinearen EQs .
Gerade bei Filtern im Tieffrequenten Bereich neigen diese dazu, etwas vor dem Signal hinzuzufügen.

Danke!!!
ah, weil sie eine Latenz haben, können sie schon “Artefakte” hinzufügen obwohl das Signal noch gar nicht da ist, solche Schweine diese Phasenliniearen EQ.
Wär voll interessant wenn Jemand erklären könnte warum das passiert…

Weiß jemand ob der neue Pre EQ Low-Cut phasenlinear ist?

Ich hab nämlich ein Problem mit diesem, da er Artefakte, Glitches und Klicks erzeugt…
Ich hab dazu auch schon im englischen Forumsbereich (Issues->Issue Reports) einen Thread eröffnet:

Vielleicht kann mir einer von euch sagen ob diese Artefakte daher kommen weil der neu Pre EQ Low-Cut phasenlinear ist oder es doch ein Bug ist was ich eher vermute?

ich wäre euch dankbar wenn ihr euch den Thread mal anschaut.

Felix

Wenns ein Bug ist, dann ist es einer in deinem System - ich kann die abgeschnittenen Wellenformen hier bei 3 Exporten kein einziges mal nachvollziehen (mit deinem Projekt erzeugt) Und klicks oder abgeschnittene Wellenformen erzeugt auch ein (korrekt berechnetes) Phasenlineares Filter nicht.
Und ziemlich sicher ist das Cubase Filter nicht Phasenlinear.