Optik von WaveLab

Hallo in die Runde,

ich bin langjähriger Cubase-User und probiere seit gestern die Trial von WaveLab 8 aus. Da ist mir beim ersten Öffnen gleich warm ums Herz geworden: Das Programm sieht ja original aus wie Software aus den 90ern - ich musste mehrmals kontrollieren, ob ich wirklich die aktuelle Version installiert habe. Die ganzen kleinen, knallbunten Icons, der Farbverlauf am Rande der Kontextmenus, die Farbverläufe und Dialoge - da hat sie wohl seit Windows 95 nicht mehr viel getan, oder?

Ich mein das jetzt gar nicht böse, das Programm scheint in seiner Funktionalität ja genial zu sein. Aber ich hatte gehofft, dass es eher dem (modernen) Layout von Cubase ähnelt - ein halbwegs einheitliches Erscheinungsbild und Workflow würde den Wechsel zwischen beiden Programmen natürlich deutlich vereinfachen. Zumal beide ja oft in Kombination eingesetzt werden.

Daher frage ich mich (und Euch): Wie kommt es, dass zwei Programme aus der gleichen Softwareschmiede derart unterschiedlich aussehen? Während sich Cubase immer wieder modernisiert, scheint bei WaveLab die Zeit stehengeblieben. Gibt es da keinen Corporate Designer, der mal drüber schaut? Oder haben beide Programme eine unterschiedliche Historie und kommen ursprünglich aus verschiedenen Entwicklerteams?

Hallo,

die optik von wl ist doch klasse! die funktionalität ist so umfangreich und es kommen immer wieder tolle sachen hinzu, da möchte ich nicht bei jedem update anfangen zu suchen, wo die funktionen sich dann plötzlich verstecken.

meines wissens sind das vollkommen unterschiedliche entwicklerteams. hier im forum von wl ist ja einer der, bzw. der entwickler (PG) von wl unterwegs und leistet besten support. was ja schon auf riesige unterschiede hinweist, denn bei cubase ist der support nicht mal ansatzweise so gut.

alleine die hilfefunktion in wl ist der hammer, fast jedes detail hat ein kleinen link zum handbuch bzw. zu einer hilfedatei, da kann sich das cubase-entwicklerteam auch ne scheibe abschneiden!

also für mich ist das reibungslose funktionieren der software wichtiger als ne hippe moderne oberfläche und ein einheitlicher workflow kann ja nicht wirklich funktionieren, da die programme doch sehr unterschiedliche schwerpunkte haben…

beste grüße
mw

Zu dem Thema ist ja schon viel geschrieben worden. Trotzdem will ich maschinenwart noch einmal widersprechen. Ich habe (nicht nur der Optik wegen) das erste mal WLab nicht geupdatet. Habe die Demo glaube 3 mal installiert und immer wieder runter geworfen und arbeite seit neuestem lieber im Sequenzer. Es ist nicht nur die Optik die nicht passt, sondern auch der damit zusammenhängende Workflow. Ich behaupte mal, dass der großteil der User WLab zum Mastering benutzt oder mp3s damit erstellt. Also frage ich mich, was will ich dafür tun und wie erreiche ich das Ziel? … und das ist in WLab nicht mehr zeitgemäß. WLab war mal ein richtig gutes, intuitives progi. Inzwischen ist es unübersichtlich, überladen, schwer erlernbar … meine Meinung! Schon alleine durch die Unübersichtlichkeit bekomme ich immer das Gefühl, irgendetwas zu übersehen oder ein Häckchen vergessen zu haben. Meine letzte CD hab ich aus V6 gemastert und ans Presswerk geschickt und hatte ein gutes Gefühl dabei. Das würde ich aus V7 oder 8 nie machen …

Ich benutze Wavelab seit 16 Jahren, habe mich aber erst vor ein paar Tagen zum Update von Version 7 auf 8 entschlossen. Ehrlich gesagt bin ich schockiert, wie die GUI (immer noch) aussieht. Hässliche (teils nichtssagende) Icons, die man so in keinem Freeware-Programm mehr findet, unscharfe Grafiken, inkonsistente Elemente wo man nur hinsieht: Metall-Optik (Apple 90er), gewölbte Menüleisten (Office 2003), mal Farbverläufe, dann wieder flächig. Es ist ehrlich ein Grauen!
Es geht ja nicht darum, das Handling oder die Funktionsweise zu ändern, aber eine cleane, durchdachte Optik kann die Produktivität durchaus steigern. Aussagekräftige, klare (und einheitliche) Icons, ein abgestimmtes Farbschema, einheitliche Bedienelemente (es gibt mindestens 3 verschiedene Anfasser, um Fenstergrößen zu verändern), das erwarte ich von einem modernen, kommerziellen Programm schon.
Bei Nuendo und Cubase geht es ja auch, warum nicht bei Wavelab, das ja auch immerhin knapp 500 EUR kostet?

Ich finde den Vergleich zwischen Cubase und Wavelab nicht gerade passend.
Hier habe ich z.B. noch eine Version 5.2 von Cubase. Die Optik hat sich zwar
geändert, aber die Bugs und umständliche Arbeitsweise ist immer noch
oft die gleiche bei den neueren Versionen. Gerade weil ich eher auch
mit Notensetzen beschäftigt bin, finde ich die Methode, eine Notenlänge
auszuwählen, immer noch total umständlich. Mein altes Atari-Notator-
Programm war da viel intuitiver. Und man hat sogar gleich mit der Maus
die gewünschte Notenhöhe getroffen.

Die Optik interessiert mich erst an später Stelle. Wichtig ist, dass man die
gewünschten Funktionen schnell findet. Ob das Icon nun schwarz/weiß oder
farbig ist, ist da total unwichtig.

Die Optik von Wavelab hat sich aber doch geändert. Die Anpassung an Office-konforme
Darstellung finde ich aber nicht unbedingt sinnvoll. Ich weiß wieviel Arbeit es
als Programmierer macht, eine komfortable GUI zu erstellen. Arbeit, die man
vielleicht besser in die Stabilität des Programms gesteckt hätte.

Moderne Optik ist in meinen Augen nur ein Werbegag. Die vielen bunten, bewegten
Bildchen in vielen offenen Fenstern locken halt potentielle Kunden besser an,
als solch schlichte Optik wie z.B. bei Audacity.
Ich hatte schon einmal den Tod eines guten Programmes miterleben müssen, weil man
dort mehr Wert auf halbfertige Gimmicks legte, statt das Programm stabiler zu
programmieren. Dort hatte man sogar versucht eine neue GUI zusammen mit einer alten
innerhalb eines Programmes zu erhalten.

Hallo,

um das Thema etwas abzukürzen: WaveLab wurde in den letzten Versionen immer auch grafisch leicht verändert.
Wir kennen den Request, das Programm optisch “moderner” zu gestalten. Wir werden in den nächsten größeren WaveLab Updates (noch nicht 8.5) auch mit einer umfangreichen grafischen Überarbeitung beginnen, sowie einer Verbesserung des Interface Designs.

Es wird sich also einiges tun. In den letzten Versionen stand allerdings die funktionale Erweiterung, vor allem auch die Portierung auf den MAC im Vordergrund.

Beste Grüße,
Timo

Ich kann SB nur mal einen Blick auf die Open Source Software Blender empfehlen. Einfenstertechnik … total easy zu konfigurieren. Ecke fassen, ziehen und es entsteht ein neues Fenster, dann auswählen, was man darin sehen will. Habe bis jetzt die Fensterlogik in WLab nicht verstanden, zumindest machen die Fenster nie das was ich will. Muss aber zugeben, dass ich mich nicht all zu lange mit dieser Funktion aufgehalten habe. Nicht intuitiv genug.

Hab mir nun trotzdem die WLab 8.5er Version zugelegt, aber nur wegen dem Encoder Cecker. Was mir aber noch mehr aufstöst als die GUI, ist das Plugin Management. Da ich noch viele alte 32Bit Plugins benutze, herrscht im Plugin Auswahlfenster das blanke Chaos, egal wie ich sortiere. Das alte Plugin Management (bis V7) war so genial und ich verstehe nicht, wie man das entfernen konnte …