Da ich bereits mit der ab 11. April erscheinenden neuen Windows 10 Version “Creators Update” bzw. “Redstone 2” zu tun gehabt habe, hier einige Anmerkungen dazu. Es sind Betrachtungen anhand der seit einigen Tagen für Techniker vorliegenden Installations -ISO “Windows 10 15063 64 Bit” die man auf DVD brennen kann.
Im Wesentlichen sollen in Zukunft davon nur noch zusätzlich die aktuellsten Online Aktualisierungen zur Verfügung gestellt werden, welche nach dem Starten der Windows 10 Installation vom Microsoft Server herunter geladen werden können.
Natürlich wird Microsoft entdeckte Fehler im Windows Update System integrieren, so dass ab dem 11. April 2017 weitere Rückmeldungen von Benutzern und misslungenen Installationen laufend noch berücksichtigt werden können.
Ich habe versucht zwei verschiedene Windows 10 - Computer mit dem Creators Update zu aktualisieren ( kein Aprilscherz). Die beiden Computer waren mit dem Anyversary Update (Redstone 1) ausgestattet, was bei den meisten Windows 10 Benutzer der Fall sein dürfte. Es handelt sich zudem um zwei Windows 10 Pro 64bit.
Getestet wurde die Installation und die Lauffähigkeit verschiedener Programme wie Cubase 8.5/9 und Halion 5/6. Ebenfalls wurden verschiedene Plugin getestet.
Das Gute daran zuerst:
Auf jener Maschine auf der ich letztlich das Creators Update erfolgreich installieren konnte lief ein Cubase 9 (Elements) und ein Halion 5 sehr flüssig ab, obwohl es sich um einen über 3 Jahre alten PC handelt ( Intel i5 Quadcore CPU,12 GByte Ram) . Die Leistungsanzeige eines mittelgrossen Projektes bewegte sich immer im grünen Bereich, und keine roten Festplatten Peaks.
Im Weiteren finde ich dass diese Windows Version insgesamt überall etwas verbessert und Benutzerfreundlicher wurde. So zum Beispiel kann man jetzt Programme unter Windows Start noch besser anordnen bzw. besser gruppieren. Ausserdem gibt es bessere Anpassungsmöglichkeiten für die Darstelleung/Auflösung von Bildschirmen, was sich bei 4K Monitoren günstig auswirken dürfte (habe ich nicht ausprobieren können).
Nun zu den negativen Punkten:
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Auf dem System das ich updaten konnte musste der eLicenser neu installiert werden, der Soft -eLicenser war nach dem Update defekt. Ich fand auf Steinberg aber eine sehr aktuelle Version vom 30 März 2017. Da ich keine Soft eLicenser Produkte habe, sondern alle Produkte auf USB Sticks, funktionierte es danach wieder. Möglicherweise wäre aber auch ein Soft Licenser Produkt danach wieder repariert gewesen, ich weiss es nicht. Ebenfalls musste ich beim Starten von Cubase die Audio Ausgänge und Eingänge neu konfigurieren, was ich aber auch bei anderen Programmen wie Halion 5 und weiteren Programmen tun musste.
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Auf dem zweiten System mit einem ca. 2 Jahre alten i7 Quadcore CPU 16Gigabyte RAM das über eine umfangreiche Softwareinstallation verfügt, ist das Update in der letzten Phase misslungen. Ich erhielt nach einer scheinbar erfolgreichen Installation zum Schluss nur ein schwarzes Bild ( auf beiden angeschlossenen Monitoren). Nach drei vergeblichen Reparaturversuchen musste ich aufgeben (Windows meldete beim Neustart zuerst von sich aus auch einen Defekt auf der SSD den es scheinbar reparierte). Ich musste dann aber auf diesem System das Backup zurückholen das ich kurz vor der Installation mit meiner Paragon Backup Software gemacht hatte.
Fazit bisher: Zwar scheinen Steinberg Programme Cubase 9 , Halion noch flüssiger zu laufen nach der Installation, aber es gibt zahlreiche Wahrscheinlichkeiten für Dinge die bei einem solchen Betriebssystem -Update trotzdem schief laufen kann. So wie es aussieht werden praktisch alle Teile von Windows ausgetauscht, aber es gibt auch neue Funktionen, Treiber Dll’s und Konfigurationsdateien die mit ihren Vorgängern u.U. nicht mehr kompatibel sind.
Jedenfalls konnte ich einen bestehenden Windows 10 - Computer nicht auf Creators Update bringen, was bei mir einen ziemlich üblen Nachgeschmack hinterlässt. Auf diesem PC sind nämlich unzählige VST Produkte sowie die unten aufgeführten Programme installiert und mit Seriennummern an dieses System registriert und somit gebunden. Man kann natürlich auch alles neu aufsetzen, aber das würde wohl mehrere Tage dauern.
Auf diesem mit Backup zurückgeholten PC habe ich jetzt unter Erweiterte Optionen “Featureupdates zurückstellen” gewählt (siehe Bild im Anhang), in der Hoffnung das Microsoft in 3 Monaten (solange werden neue Funktionen zurückgestellt), ein auch auf diesem PC funktionierendes Creators Update hinbekommt. Unter Windows Home gibt es diese Möglichkeit bisher leider nicht, nur bei Windows 10 Pro.
Wie so oft so gilt auch hier -es gibt mehr verschiedene Windows Systeme als Dörfer auf der Welt, deshalb kann euch mein Bericht weiter helfen -oder eben auch nicht
Nachtrag:
Gestern 5. April 2’017 konnte man erstmals die offizielle Version des Creator Update installieren. Diese Version habe ich nun ebenfalls getestet. Offenbar verlieren einige Programme mit Computer -ID Verifizierung ihre Aktivierung/Registrierung, da die errechnete Computer -ID nicht mehr stimmt. Zum Beispiel musste ich die Plugin von XLN neu aktivieren. Auch einige andere Produkte musste ich neu aktivieren. Nach dem Creators Update sollte man neben dem eLicenser auch überprüfen ob alle installierten Programme (auch die Plugin) noch aktiviert sind.
Auch bestimmte Soundkarten scheinen neu installiert werden zu müssen, bei mir war das eine ältere Karte von Creative, sowie eine auf dem Motherboard.
Für Besitzer einer Realtek Soundkarte über die Sie Dolby DTS Digital 5.1 hören wollen, der alte Fehler ist wieder da (war schon mal Monatelang nicht gegangen):
Was gibt es Neues rund um Audio im Creators Update?
- USB Audio 2.0 support ( aber nicht alle Features derzeit, obwohl der Standard seit 2014 besteht)
- Vorbereitung auf Dolby Atmos Raumklang ( Kopfhörer-Atmos soll angeblich noch folgen, im Windows Store gibt es ein Tool mit dem Namen “Dolby Access” welches angeblich bald funktionieren soll um Atmos konfigurieren zu können). Nachtrag: Neuste Version funktioniert jetzt, aber man verlangt jetzt Geld dafür)
- Windows Sonic for Headphones, ein “spatial” sound format (Raumklang)
- Virtueller 7.1 Raumklang
Mit dem Edge Browser ist jetzt im Creators Update das Abspielen von Dolby Atmos und anderer Dolby Formate möglich.
Microsoft und Dolby hat eine Demo -Webseite dazu programmiert welche Atmos auf Edge demonstrieren soll, andere Browser funktionieren bisher nicht: http://audioexperience.dolby.com/
Nachtrag vom Nachtrag: Das grosse Abgreifen von Benutzerdaten. Wer wissen will was bereits offiziell per Default an Microsoft übertragen wird, dem sei dieser Artikel (englisch) empfohlen:
https://technet.microsoft.com/de-de/itpro/windows/configure/windows-diagnostic-data
Es werden ca. 200 verschiedene Arten von Benutzerdaten in die USA übertragen.