Cubase ruckelt obwohl nichts voll ausgelastet ist

Hallo,

ich verfolge den Thread schon länger, da ich plötzlich auf meinem PC mit Cubase 9 Pro auch diese Aussetzer habe.

Konfiguration:

32 Kanäle über ADAT, RME 9652 + 9632, 6 Kanäle Out (Stereo und In-Ear-Monitoring), 48KHz, 32Bit floating point
Intel i7 9300 2,8 MHz, 30GB RAM, ASUS P6T WS Pro, 500GB SSD System, 30GB SSD Daten

Ich bin fast wahnsinnig geworden, da der PC bis August total problemlos lief.

Jetzt nutze ich ihn mit 22 Spuren Aufnahme im Übungsraum mit 2x RME Octamix II und 2 Behringer ADA8200 (klappt sehr gut zusammen, 32 Input, 16 Output).

Es fing damit an, dass die Aufnahme nach variablen Zeiten (sec bis min) abbrach mit der Fehlermeldung “Zu viele Audiospuren in Gebrauch” oder so ähnlich.

Dann kam es zu den Aussetzern beim Mix, ein bis mehrere Sekunden kein Sound, Cubase nicht bedienbar, dann kurzer Maximalausschlag im Perfomance-Messer (Taskmanager sagt: von Cubase!), danach spielt es weiter ab.

Als Erstes habe ich mich mit dem Mainboard beschäftigt, es ist ja schon etwas älter. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich 3x 8GB und 3x2GB in den DDR3-Slots hatte (das BIOS hat das erkannt und der PC ist gestartet!).
Lt. Manual kann das Mainboard aber nur 4GB-Riegel erkennen, maximal also 24GB.
Ich habe die 8er rausgenommen und fahre jetzt mit 6GB (ist auch nur zu knapp der Hälfte ausgelastet), es ist so schon besser geworden.

In den Geräte-Einstellungen habe ich den Boost-Modus von Steinberg eingestellt, es wurde noch etwas besser.

Dann habe ich mich erinnert, dass ich irgendwo gelesen habe, dass Cubase bei einem digitalen Overload versucht, die Daten zu speichern und so zu retten. Das scheint (lt. Taskmanager) 100% CPU-Last und ziemlichen Festplatten-Traffic zu machen.

Daraufhin habe ich in alle Kanäle den Cubase-eigenen Brickwall-Limiter eingeschleift - seitdem läuft das Project in der Loop seit Stunden ohne Stocken!

Ich habe das Aufnehmen noch nicht getestet, hoffe aber, dass der “Zu viele Spuren”-Fehler auch weg ist.

Es ist wohl doch kein Voodoo, sondern hängt mit digitalem Clipping und der Reaktion von Cubase darauf zusammen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Reduktion auf 24Bit oder sogar 16Bit noch mehr Reserven bringt, auch das werde ich testen.
Ausserdem habe ich auf Ebay 24GB DDR3 1333 und einen Intel i7 980X gekauft, mal sehen, was das bringt.

32Bit-Betrieb scheint extreme Anforderungen an den Rechner zu stellen, besonders bei hoher Aussteuerung und Clipping-Gefahr.
Ausserdem kann es sein, dass RAM-Fehler oder -Fehlkonfigurationen erst bei hoher Auslastung des Speichers auffallen und so die Fehlersuche erschweren.

Vielleicht hilft das ja etwas.

In diesem Sinne

cfortner