Da wahrscheinlich nicht jeder eine unmittelbare Idee von K-Pop beziehungsweise der J—Pop Kultur haben dürfte, kannst du uns ein paar Eigenheiten skizzieren und uns erzählen wie dieser Stil deinen Weg gekreuzt hat?
Das erste Mal mit K-Pop in Berührung kam ich als ich es am wenigsten erwartete. Wir erhielten die Anfrage einen Titelsong für MBCs Under Nineteen TV Show zu schreiben, die in Südorea eine ziemlich große Sache ist. Dies war mein erster Kontakt mit diesem Genre. Der Song wurde schließlich ein riesen Erfolg und ich erhielt in der Folge eine Einladung zum SM Entertainment Writing Camp in Seoul. Ich flog also hin, ohne wirklich zu wissen was mich in der K-Pop-Welt und -Kultur erwarten würde. Plötzlich fand ich mich in dieser wunderschönen Stadt Seoul in diesen außergewöhnlich tollen Studios wieder und schrieb Songs, während ich ganz nebenbei immer mehr über die Charakteristiken des K-Pop und was einen erfolgreichen Song ausmacht erfuhr. Ich verliebte mich dabei nicht nur in das Genre sondern auch in die gesamte Kultur, die mit diesem einhergeht.
Was es für mich so besonders und wohl den größten Unterschied zu anderen Stilistiken ausmacht, ist die enorme kreative Freiheit, die man in diesen Songs finden kann. Jeder Part ist anders und besitzt dazu einen komplett eigenen neuartigen Vibe, da letztlich so viele unterschiedliche Genres zu einem einzigen Stück Musik vermischt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Menge der Vocal-Parts als auch auf die Harmonien und Akkordwechsel. Ich finde das ungemein reizvoll und dazu machen mir die Produktionen einfach einen riesen Spaß.